Etappen

1. 02.09.2012
Grevenbroich - Köln
2. 03.09.2012
Köln - Brühl
3. 04.09.2012
Brühl - Euskirchen
7. 08.09.2012
Kronenburg - Prüm
8. 09.09.2012
Prüm - Waxweiler

 

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6. Blankenheim - Kronenburg

Felder bei Nonnenbach Freitag, 07. September 2012

27 km / 7 h
Blankenheim – Nonnenbach – Waldorf – Baasem - Kronenburg
Nach dem Zmorge verlasse ich die Dachkammer so um halb neun Uhr. In der Bäckerei sind die vielen Holländer, die ich gestern schon beim Nachtessen gesehen habe und bearbeiten die Bäckerei. Die bedauernswerte Verkäuferin muss so viele Brote streichen und mit allerlei Sachen belegen. Endlich bin ich an der Reihe. Ich kaufe Mineral, Apfelschorle, zwei Brötchen und ein Paket Lachsschinken.
Nun wandere ich auf sehr schönen und abwechslungsreichen Wegen auf die bis jetzt wohl beste Jakobsweg Etappe. Der Himmel ist blau und die Sonne scheint, Traumwetter. Ich geniesse es richtig durch die wohlriechenden Wälder und die frisch gemähten Wiesen zu pilgern. Leider stimmen meine GPS Daten nicht überall mit der Ausschilderung überein, teilweise folgen sie der weniger attraktiven Fahrradvariante. Ich muss also höllisch aufpassen.
Nach Nonnenbach ist eine neue Wegführung. Die ist zwar etwas weiter, dafür aber wirklich super schön. Dieser Umweg lohnt sich alleweil. Jetzt treffe ich auf ein älteres Pilgerpaar aus Köln. Ich wandere eine Zeit mit ihnen, und wir unterhalten uns. Wir tauschen gegenseitig Jakobswegerfahrungen aus. Das Pilgerpaar wandert heute von Blankenheim nach Kronenburg und morgen wieder zurück. Beim Vierherrenstein, welcher ich mir etwas grösser vorgestellt habe, raste ich und mache Mittagspause. Das Paar geht noch etwas weiter, so verabschieden wir uns.
Nach dem Mittag verläuft der weitere Weg etwas ereignislos. So erreiche ich kurz vor 16 Uhr Kronenburg. Dieser Ort ist klein auf einer Landzunge und in der Mitte trotzt die Burgruine. Heute ist hier etwas los, von Freitag bis Sonntag sind die Kronenburger Kunst- und Kulturtage. Die gebuchte Unterkunft ist dehr einfach, richtig pilgergerecht. Im Ort hätte es noch ein nobles Vier- oder sogar Fünfsterne Hotel. Auch zum Essen wäre es für mich als Pilger viel zu vornehm und zu teuer. Vor diesem Hotel stehen BMWs, Mercedes, Jaguare und andere Luxuskarossen.
Zum Glück erklärt mir die Frau vom Burgturm wo ich zum Nachtessen hingehen soll. So steige ich nach der Dusche und einem Ortsrundgang die Treppe und Strasse ins Tal hinunter und finde daort das Restaurant „Pfeffer und Salz“ vor dem Kronenburgersee.
Hier im Restaurant sind schon einige Leute, welche auf ihr Nachtessen warten. Und dann das, eine Kellnerin gleitet mit einem Tablett frisch gezapften Bier auf dem Steinboden aus. Ihr hat es zum Glück nichts gemacht, aber es hat eine riesige Sauerei gegeben, alles Scherben mit Bier gemischt liegen am Boden verstreut herum. Das Nachtessen hier ist sehr gut und preiswert. Um etwa halb neun Uhr, ich bin soeben fertig mit dem Nachtessen, betritt eine junge Pilgerin, die ich gestern in Blankenheim schon gesehen habe, das Lokal. Sie scheint etwas gezeichnet von der langen Etappe.